LEISTUNGEN

Wenn Sie sich an uns wenden, hat man bei Ihnen meist einen Verdacht auf eine Gerinnungsstörung festgestellt. Eine Störung der Gerinnung kann vieles bedeuten: entweder gerinnt das Blut leichter als normalerweise, dann spricht man von einer Thromboseneigung oder Thrombophilie. Tritt die Gerinnung später ein als normal, also bluten z.B. Wunden länger als üblich oder bilden sich ausgeprägte Hämatome nach einem Stoß, so spricht man von einer Blutungsneigung. Eine besondere Form einer Blutungsneigung ist die Hämophilie A oder B. Hierbei fehlen im Blut bestimmte Gerinnungsfaktoren bzw. sind nur in sehr geringer Konzentration vorhanden.
Gründe für die Untersuchung einer Gerinnungsstörung gibt es viele.

Diese wären z. B. bei einer Thromboseneigung:

  • Spontanes Auftreten einer Thrombose ohne Grund
  • Gehäuftes Auftreten von Thrombosen in der Familie
  • Abklärung des Thromboserisikos vor Einnahme der Pille
  • Abklärung von wiederholten Fehlgeburten oder anderen Komplikationen während der Schwangerschaft

Gründe für die Abklärung einer Blutungsneigung wären u.a.:

  • Häufiges Nasen- oder Zahnfleischbluten
  • Neigung zu Hämatomen („blauen Flecken“)
  • Blutungskomplikationen bei oder nach Operationen
  • Verstärkte Regelblutung
  • Bereits in der Familie bekannte Blutgerinnungsstörungen

Wir haben uns auf die Diagnostik solcher Störungen des Gleichgewichts in der Gerinnung spezialisiert und suchen nach deren Ursachen. Ist bei Ihnen bereits eine Gerinnungsstörung diagnostiziert worden, wurden Ihnen eventuell bestimmte Medikamente verordnet (z.B. Marcumar oder Heparin nach einer Thrombose). Wir überwachen die Wirksamkeit dieser medikamentösen Therapie und passen ggf. die Dosierung an.

Ihr Besuch in unserer Praxis läuft in der Regel folgendermaßen ab:

1. Gespräch

Bei Ihrem ersten Besuch bei uns nehmen wir uns Zeit, den aktuellen Sachverhalt aufzunehmen, erarbeiten zusammen mit Ihnen Ihre Krankenvorgeschichte und sichten ggf. die von Ihnen mitgebrachten Unterlagen. Dies geschieht in einem ausführlichen Gespräch. Wenn Sie einen Medikationsplan besitzen, so bringen Sie diesen gerne mit!

2. Diagnostik

Nachdem alle Punkte aufgenommen sind, werden Sie zur Blutentnahme gebeten. Diese erfolgt in der Regel direkt im Anschluss an das Arztgespräch. In unserem eigenen Labor für Spezialgerinnung werden alle benötigten Werte von uns meist noch am gleichen Tag bestimmt. Für Blutwerte, die nicht bei uns analysiert werden können, erfolgt die Weiterleitung Ihrer Blutprobe an andere Laboratorien. Je nach Art und Umfang kann es bis zu sechs Wochen dauern, bis alle Ergebnisse vorliegen.
Für die Blutabnahme müssen Sie nicht nüchtern erscheinen, Sie dürfen (und sollten sogar) normal essen und trinken!

3. Beratung und Therapie

Bei der Beurteilung werden Ihre Symptome und Laborergebnisse in Zusammenhang gebracht. Dabei hat nicht jeder auffällige Laborwert einen Krankheitswert. Um die Therapiempfehlung bestmöglich auf Sie abzustimmen, findet nach ca. sechs Wochen ein Besprechungstermin statt, bei dem Ihre Ergebnisse besprochen und ggf. weitere Maßnahmen veranlasst werden.